Bericht zur Gemeinderatssitzung am 06.08.2020 - geschrieben von Irene Haberl

Geh- und Radweg vom Verbrauchermarkt bis zum Friedhof

Arbeitskreise zur Nutzung des Gasthauses in Gschwendt – Suche nach alten Apfelsorten

Ascha. (hab) Nach einem Ortstermin zur Erörterung der Beschallungsanlage auf dem Friedhof galt es für den Gemeinderat von Ascha in seiner Sitzung neben weiteren Punkten, den Verlauf des geplanten Geh- und Radwegs entlang der Staatsstraße nach Mitterfels sowie die Bildung von Arbeitskreisen zur Generalsanierung des Gasthauses in Gschwendt zu beraten und zu beschließen.

Vor der Sitzung im Gemeindehaus galt es bei einem Ortstermin auf dem Friedhof mit dem Fachmann für Medientechnik Erwin Reith aus Kesselboden die Situation der häufig bemängelten Beschallungsanlage zu erörtern, um die diesbezüglichen langjährigen Störungen sowohl auf dem Weg von der Kirche zum Friedhof als auch vor der Leichenhaus und an den Gräbern abzustellen. Das Problem sieht der Experte in der Überlagerung der Prozessionsanlage durch andere Frequenzen sowie vor Ort im ansteigenden Friedhofsgelände. Man kam überein, zunächst die Frequenzen zu testen, vorhandenes Equipment zu sichten und mobile Empfänger in der Frequenz anzupassen. Diese sollen bei Prozessionen in entsprechender Höhe mitgetragen werden. Die Mikrofone sollen in einer Ladestation in der Sakristei ständig einsatzbereit gehalten werden. Auf Nachfrage wurde vor Ort erneut über die Entschärfung der Treppe vor dem Leichenhaus mittels einer mobilen 1,50 Meter breiten Zackenrostrampe mit Handlauf informiert.

Zu Fuß und mit dem Rad sicher durchs Dorf

Genehmigt wurde bei der Sitzung durch die Räte der Anbau an ein Wirtschaftsgebäude am Stockrainer Weg und der Anbau eines Wintergartens an ein Einfamilienhaus in Ascha. Ebenso wurde dem Aufstellungs- und Billigungsbeschluss zum Erlass einer Einbeziehungssatzung für den Ortsteil Gschwendt einstimmig stattgegeben. Zu einem Großprojekt entwickelt sich die Hochwasserfreilegung in Ascha. Während zurzeit die Brücke über die Kinsach neu errichtet wird, gehen die Beratungen und Beschlussfassungen über einen Geh- und Radweg entlang der verlegten Staatsstraße 2147 Richtung Mitterfels weiter. Demnach soll der vorhandene Weg vom Verbrauchermarkt an der B20, vorbei am Anwesen Adolf Karl und der Industriestraße nach Überquerung der Chamerstraße an der rechten Seite der Staatstraße entlang Richtung Mitterfels am Friedhof vorbei den Stockrainer Weg entlangführen. Auf der linken Seite der Staatsstraße entsteht beim Anwesen Ankerl eine Bushaltestelle. Auf Antrag des Gemeinderats Uli Aschenbrenner ergeht an die Bevölkerung der Aufruf alte Apfelsorten bei der Gemeinde zu melden. Diese sollen durch einen Pomologen, einem apfelkundigen Fachmann, bestimmt werden und anschließend auf gemeindeeigenen Apfelbäumen im Gebiet Degelholz veredelt werden. Beschossen wurde eine Zweckvereinbarung zur Abwasserbeseitigung auf der Gemarkung Bärnzell, da der bisher nicht an einen Kanal angeschlossene Steinbruch nun zur Gemeinde Steinach ableitet.

Bürgermeister Wolfgang Zirngibl informierte schließlich über die vom Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales initiierte Maßnahme „Unser soziales Bayern“, bei der jeder Landkreis 60 000 Euro zur Unterstützung von Senioren oder Corona-Geschädigten zur Verfügung gestellt bekommt. Landrat Laumer veranlasste so eine Zuwendung eines Sockelbetrags in Höhe von etwa 1000 Euro pro Gemeinde, die in Ascha beispielsweise für Einkaufshilfen usw. verwendet werden sollen. Überlegt wurden zudem Schritte zu Zusammenschlüssen, um gemeinsam gegen die unsichere Entwicklung in Sachen „Erneuerbare Energien“ vorzugehen, da die Vergütung bei Einspeisung vergleichbar dem EEG am 31.12.2020 ausläuft. Einen erneuten Appell richtete Gemeinderat Josef Keckeis sowohl an die Öffentlichkeit als auch an die Räte, sich an Besuchen oder der Betreuung bei Gegenbesuchen aus der Partnergemeinde in Ungarn zu beteiligen. Die nach einer Beschwerde durchgeführte Verkehrskontrolle an einem Waldweg zwischen dem Ortsteil Hagnzell und Falkenfels ergab eine Frequenz von 384 Fahrzeugen in einer Woche, wobei die jeweilige Geschwindigkeit akzeptabel war.

Gasthaus in Gschwendt Ende 2021 außen fertig

Nachdem die Generalsanierung des ehemaligen Gasthauses in Gschwendt die letzten zwei Monate mit der Zusage zur Maßnahme und der finanziellen Unterstützung sowie eines grundlegenden Nutzungskonzepts Fahrt aufnimmt, sollen nun vor allem zu den Bereichen Geschichte, Kultur, Gesundheit, regionale Produkte, Senioren, Ehrenamt, Energie, Kultur und der Einrichtung einer Niederbayerischen Chorakademie Arbeitskreise gebildet werden. Nachdem diese über die Zustellung von Informationen mit Plänen auf den gleichen Stand gesetzt sind, ist eine Gründungsversammlung angedacht. Nach ein bis zwei Monaten soll das jeweilige Konzept von den Arbeitskreisen vorgestellt werden.

Vor Ort wird es noch vor dem Winter Aufgabe der Gemeinde sein, das Gebäude mittels Planen wintersicher zu machen, um im Frühjahr mit den Außenmaßnahmen anzusetzen, die bis Ende 2021 fertig sein sollen.